Wenn man Menschen auf der Strasse befragen würde, wer gerne zum Zahnarzt geht, wird wohl ein verschwindend kleiner Teil positiv antworten. Und das sind dann nur jene, die wirklich keine Probleme mit ihren Zähnen haben. Doch wie viele werden das sein? Vielleicht 3 von 100? Schwer zu sagen. Fakt ist, dass der Besuch beim Zahnarzt nur dann ein unbeschwerter ist, wenn der Zahnarzt nicht zum Bohrer greifen muss. Dabei ist der Bohrer noch das harmloseste aller Geräte, die zwecks Behandlung von Karies und Co zum Einsatz kommen. Man denke nur an eine Wurzelbehandlung oder eine Zahnextraktion oder Zahnimplantate. Deshalb sollte man sich überlegen, wer der Zahnarzt des Vertrauens sein soll. Was macht ihn aus? Welche Fähigkeiten bringt er mit sich? Mag sein, dass es Top-Dentisten gibt, die perfekte Arbeit leisten, die aber wenig auskunftsbereit oder gar unfreundlich oder auch unglaublich teuer sind. Als Patient braucht man ein Vertrauensverhältnis. Und da muss mehr stimmen als nur die Leistung am Ende.
Unumstritten dürfte sein, dass jene Ärzte, die dafür bekannt sind, Zahnprobleme unzureichend zu behandeln – um es vorsichtig zu formulieren – die denkbar schlechteste Wahl sind. Der ideale Dentist erkennt Probleme und behebt deren Ursache, anstatt immer nur die Symptome zu behandeln. Am Schluss einer Behandlung sollte der Patient folglich beschwerdefrei sein. Wie man als Laie erkennt, ob jemand gute Arbeit leistet? Erstens kann man sich im Freundeskreis oder in der Familie umhören. Gute Ratschläge sind immer willkommen. Zweitens kann man im Internet recherchieren, ob es Menschen gibt, die mit einem Zahnarzt besonders schlechte Erfahrungen gemacht haben. Aber Achtung: Im Internet wird viel gehetzt und gelogen. Man sollte das mit etwas Weitsicht betrachten.
Am Beginn einer Behandlung muss ein Gespräch stehen. Und eine Untersuchung. Gibt es Beschwerden? Wenn ja, welche? Der Zahnarzt muss auf Fragen umfassend eingehen und vorab sagen, was er machen wird und warum. Eine Untersuchung ist Pflicht. Dann sollte über die Behandlung gesprochen werden, damit der Patient weiss, was ihn erwartet. Und ein Kostenplan gehört natürlich ebenfalls dazu. Dann erst sollte behandelt werden. Gut wäre, wenn der Zahnarzt auch auf die Mundhygiene eingeht oder eine Dentalhygienikerin hierfür bereitsteht.
Nicht jeder Eingriff ist schmerzlos. Der Arzt soll mit dem Patienten abklären, ob er schmerzempfindlich ist oder ob er vielleicht Lachgas oder einer betäubenden Spritze den Vorzug gibt. Denn Schmerzen müssen nicht sein. So kann das Vertrauensverhältnis zwischen beiden wachsen. Und das ist auch anzustreben.